Humanistische Psychotherapie


1. Was ist Humanistische Psychotherapie?

Unter Humanistischen Therapiemethoden kann man verschiedene Ansätze zusammenfassen, die ein bestimmtes Menschenbild betonen (Entscheidungsfreiheit, Selbstbestimmung, Entwicklungs-/Wachstumsperspektive, Sinnhaftigkeit, Menschenwürde) und sich aus der humanistischen und der Existenzialphilosophie speisen. Schlüsselfiguren waren hier Abraham Maslow, Erich Fromm, Viktor Frankl und andere. Der bekannteste Therapeut dieser Richtung ist vermutlich Carl Rogers, der mit der klienten-zentrierten Behandlung bzw. der Gesprächspsychotherapie ein neues Verständnis der Therapeuten-Patienten-Beziehung schuf. Die Gesprächspsychotherapie ist in Deutschland zwar wissenschaftlich anerkannt (durch den Wissenschaftlicher Beirat), jedoch nicht sozialrechlich anerkannt. Weitere humanistische Verfahren sind die Logotherapie und Existenzanalyse (begründet durch Viktor Frankl), die Gestalttherapie (begründet durch Fritz und Lore Perls), die Transaktionsanalyse, die Körperpsychotherapie, das Psychodrama und weitere Methoden.

2. Berufspolitisches zur Humanistischen Psychotherapie

Obwohl die humanistische Strömung die Gesellschaft wahrscheinlich mehr und breiter geprägt hat als z.B. das psychoanalytiche Konzept oder der Behaviourismus, sind die Verfahren der humanistischen Psychotherapie bislang nicht ausreichend anerkannt. Am 12.10.12 wurde beim wissenschaftlichen Beirat ein umfangreicher Antrag gestellt, diese therapeutischen Verfahren als nachweislich wirksam anzuerkennen mit dem langfristigen Ziel, in Zukunft auch durch die Krankenkassen unterstützt und als eines der Richtlinienverfahren ins Gesundheitssystem integriert zu werden.

Autor: hajo